Abschied von AMAZONIEN

Pro Minute wird Regenwald in der Größe von 30 Fußballfeldern gerodet – insgesamt über 3,5 Millionen Hektar der „grünen Lunge“ dieser Welt sind bereits für immer verloren. Mit dem Kunstwerk AMAZONIEN des Berliner Künstlers Yadegar Asisi hat das Panorama am Zoo auf den unermesslichen Artenreichtum des Regenwalds und die Fragilität seines hochsensiblen Ökosystems aufmerksam gemacht – jetzt ist auch in Hannover ein Stück Regenwald verloren gegangen: Am 31. Dezember 2020 hat das das Panorama am Zoo dauerhaft den Betrieb eingestellt.

Der coronabedingte Komplett-Ausfall des Gruppen-Geschäfts, die Absage vieler Veranstaltungen und Konzerte im Panorama, der zweifache Lockdown des gesamten Erlebnis-Zoo, der Ausfall der Schulführungen und die Ungewissheit, wie es mit den kulturellen Einrichtungen im folgenden Jahr überhaupt weitergehe, haben zu dem Entschluss geführt: „In Gesprächen mit allen Partnern des Panoramas haben wir diese schwere Entscheidung gemeinsam getroffen“, erklärt Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff. „Wir bedauern diesen Schritt sehr“, so Casdorff, denn das Thema Regenwald sei aktueller denn je und das Panorama habe viel zur Aufklärung beitragen können.

In der 32 Meter hohen Rotunde konnten die Besucher auf eine fantastische und berührende Entdeckungsreise durch den tropischen Regenwald des Amazonasbeckens gehen. In dem 360°-Grad-Kunstwerk ragten riesige Bäume weit in den Himmel, mächtige Wurzeln und Lianen hingen scheinbar aus der Luft herab. Überall gab es farbenfrohe Schmetterlinge, Nasenbären, Gürteltiere, exotische Vögel. Ein Brüllaffe blickte neugierig aus dem dichten Geäst hervor, ein Jaguar wartete lauernd im Gebüsch. Die wechselnde Tag-Nacht-Simulation, berührende Musik und die Original-Geräusch-Kulisse des Regenwalds – Gewitter, Regengüsse und das vielstimmige Konzert der Tiere – entführten tief und emotional in den Regenwald.Außenansicht-Panorama-am-Zoo-Erlebnis-Zoo-Hannover